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Herr der Lage
Briefe von Rudolf Jahns und Ernst Sander.
Eine Lesung mit Musik.

Rudolf Jahns (1896-1983), ein Pionier der abstrakten Malerei, und der Übersetzer und Schriftsteller Ernst Sander (1898-1976) gingen in Braunschweig zur Schule. Fünfzig Jahre nach ihrem Abitur sahen sie sich zum ersten Mal wieder und begannen einen regen Briefwechsel. Er ist vollständig im Stadtarchiv Braunschweig erhalten und umfasst ungefähr 70 Briefe und Postkarten.

Dieser Briefwechsel gibt Auskunft über sehr persönliche Aspekte des Lebens der beiden Senioren: über ihre Kindheit und Jugend in Wolfenbüttel und Braunschweig, die Ehe und eine Liebe zu viel jüngeren Damen, über Krankheiten und Tod, die finanziellen Engpässe und die Musen, Ausstellungen und Kollegen, das Leben in der Provinz und in den Großstädten, über Notstandsgesetze, Berufsverbote und Studentenunruhen der 60er Jahre. Bei der Lektüre der Briefe entsteht das Bild zweier Freunde, die sich trotz ihrer sehr verschiedenen Charaktere mochten. Sie erhielten große Ehrungen und hinterließen umfangreiche Werke. Das Einzigartige an diesem Briefwechsel ist: beide Künstler äußern sich ganz anschaulich über ihre Arbeitsweisen als Maler und als Übersetzer und Schriftsteller.

Außer den Briefen stehen autobiographische Texte der beiden Künstler für eine Lesung zur Verfügung. Da Musik in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielte, wird die Lesung durch viele Einspielungen von Musik ergänzt und aufgelockert werden.

Die Aufführung wird von professionellen Schauspielern oder Rundfunksprechern in minimalem Bühnenbild gespielt.

Zusätzliche Aufführung: Samstag, 9. April 2016, 18.00 Uhr im Rahmen der Ausstellung "Rudolf Jahns - Der Poet unter den Abstrakten". Ort: jakob-kemenate, Eiermarkt 1a, Braunschweig.

 

 
 
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